Zuhören Verstehen
Warum Mediation
Nicht immer wird ein Streit dauerhaft und im Sinne der Beteiligten dadurch gelöst, dass ein Gericht Paragraphen richtig anwendet. Es gibt Gewinner und Verlierer und manchmal verlieren in gewisser Weise sogar beide Seiten.
Letzteres ist häufig dann der Fall, wenn die Konfliktparteien sich nicht völlig fremd sind, sondern eine Verbindung zwischen ihnen besteht, so in Familien, unter Kollegen und Nachbarn oder zwischen Geschäftspartnern.
Einige Auseinandersetzungen können schon ihrer Art nach gar nicht gerichtlich geklärt werden, sie sind nicht justiziabel. Das betrifft häufig Unstimmigkeiten am Arbeitsplatz oder auch manchen Konflikt innerhalb einer Familie.
Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, in dem die am Konflikt Beteiligten mit Hilfe des Mediators oder der Mediatorin eine einvernehmliche und nachhaltige Einigung anstreben.
Mediation ist
• freiwillig
• vertraulich
• eigenverantwortlich
Im besten Fall führt eine Mediation dazu, die Beweggründe des Gegenüber, wenn vielleicht nicht immer zu verstehen, so doch zu sehen und anzuerkennen. Durch diesen Wechsel der Perspektive kann oft eine Einigung gefunden werden.
Folgende vereinfachende aber eindrückliche Geschichte: Zwei Geschwister streiten um eine Orange. Ein Gericht prüft nun, welches Kind nach bestimmten Vorschriften einen Anspruch auf die Orange hat und spricht sie dem einen oder dem anderen Kind zu. Der naheliegende Vergleichsvorschlag wäre vielleicht, die Orange zu halbieren.
Was ist anders in der Mediation?
Im Mittelpunkt steht hier die Frage nach dem Warum. Geklärt wird, worum es in der Auseinandersetzung wirklich geht: Das eine Kind möchte den Saft der Orange trinken, das andere die abgeriebene Schale für einen Kuchen verwenden. Eine Einigung, die beiden gerecht wird, liegt plötzlich auf der Hand.
Schön, wenn es immer so einfach wäre, aber ein Grundprinzip wird klar.
Stärker als im Gerichtsverfahren liegt das Augenmerk in der Mediation darauf, die eigentlichen Interessen der Beteiligten zu ermitteln.
Wenn die Fronten verhärtet sind, sich eine Auseinandersetzung vielleicht nur noch im Kreis dreht und die ewig gleichen Vorwürfe und Argumente ausgetauscht werden, biete ich Ihnen in der Mediation die Chance, zurückzutreten und ein Streitthema mit meiner Hilfe ganz neu und anders anzugehen.
Der Mediationsprozess durchläuft 5 Phasen:
- Klärung des Auftrags
- Schilderung des Konflikts und Sammlung der relevanten Themen
- Bearbeitung und Erhellung des Konflikts und der Hintergründe
- Entwickeln von Lösungsmöglichkeiten
- Abschluss einer Mediationsvereinbarung
Ich führe Sie mit Struktur, Klarheit und Verständnis für beide Seiten durch den Prozess der Mediation. Dabei bin ich neutral, bzw. allparteilich. Ich gebe keine Lösung vor, sondern diese finden Sie selbst, eigenverantwortlich, ganz individuell angepasst an Ihre jeweilige Situation.
Ablauf und Kosten
Die Mediation wird in der Regel in Sitzungen à 90 Minuten gegliedert. Wie viele Termine Sie sodann benötigen, hängt vom Einzelfall ab.
Bevor Sie sich zu einer Mediation entschließen, biete ich Ihnen ein kostenfreies telefonisches Informationsgespräch an. So können Sie mich kennenlernen und wir besprechen, ob eine Mediation in Ihrem konkreten Fall geeignet ist.
Im Erstgespräch wird außerdem geklärt, wo die Mediation stattfinden soll. Dies ist sowohl in ansprechenden Räumlichkeiten in Berlin-Mitte möglich, als auch direkt in Ihrem Unternehmen.
Für die Durchführung der Mediation wird dann schriftlich vor Beginn der Mediation ein Stundenhonorar vereinbart. Dieses richtet sich nach Art und Umfang des Konflikts und nach der Anzahl der Beteiligten.
Über mich
- Seit 2018 zertifizierte Mediatorin gemäß Mediationsgesetz (Ich erfülle also besondere Anforderungen bezüglich des Inhalts und Umfangs meiner Ausbildung zur Mediatorin.)
- Seit 2020 Lehrbeauftragte an der Evangelischen Hochschule Berlin für Familienrecht und Kinder- und Jugendhilferecht
- Seit 2004 Rechtsanwältin, hauptsächlich im Bereich Familienrecht tätig
- 2002-2004 Referendariat in Berlin
- 2001/2002 Masterstudium (LL.M.) in Paris (Université Panthéon-Assas), französisches, europäisches und internationales Wirtschaftsrecht
- 1995-2000 Studium an der Humboldt-Universität in Berlin, sowie während eines Auslandssemesters in Bordeaux/Frankreich (Université Montesquieu)
- Mitglied im Bundesverband Mediation, in der Arbeitsgemeinschaft Familienmediation, im Deutschen Anwaltsverein sowie in der Deutsch-Französischen Juristenvereinigung
- Fremdsprachen: Französisch, Englisch
Als Rechtsanwältin weiß ich, dass ein gerichtlicher Streit, der Austausch von Anwaltsschreiben und jeder Gerichtstermin viele Menschen sehr belastet. Nach einiger Zeit wünscht sich ein Großteil, die Angelegenheit möglichst schnell abzuschließen und Ruhe einkehren zu lassen, aber gerichtliche Verfahren ziehen sich häufig lange hin.
Aus dieser Erfahrung heraus möchte ich helfen, durch Mediation zügiger Einvernehmen herbeizuführen und Ihnen dadurch ermöglichen, den Blick wieder nach vorne zu richten.
Ich unterstütze Sie, Auseinandersetzungen eigenverantwortlich und im Ergebnis einvernehmlich zu lösen.
Oft geht es nach der Trennung eines Paares auch um die Kinder: Bei wem sollen sie zukünftig leben? Wie wird der Umgang gestaltet? Ich habe selbst drei Kinder und sicher motiviert mich das zusätzlich, gerade Eltern befähigen zu wollen, sich „besser“ zu streiten, Eltern zu bleiben, im Sinne ihrer Kinder-durch Mediation.
Aus einem Gewirr an Gefühlen und Streitthemen das Wesentliche herauszufiltern, zu strukturieren und zu versachlichen, wo es nötig ist, dabei hilft mir meine juristische Ausbildung und Erfahrung als Rechtsanwältin sehr. Gleichzeitig zugewandt, empathisch und mit unvoreingenommenem Blick auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen, so möchte ich als Mediatorin mit Ihnen arbeiten.
Mein Angebot
Mediation kann in vielen Arten von Konflikten wirksam sein.
Ich widme mich Auseinandersetzungen in Familien, sei es im Trennungsfall oder auch in anderem Kontext.
Neben der Familie sind Unternehmen ein wichtiges Anwendungsfeld, denn offener Streit oder Unzufriedenheit und Missverständnisse zwischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen können Arbeitsprozesse blockieren und lassen die Qualität sinken.
Außerdem richtet sich mein Angebot an Bildungseinrichtungen. Gerade in kleinen Kindergärten, oft als Elterninitiative organisiert, besteht häufig ein hohes Konfliktpotential, das durch Mediation aufgelöst werden kann.
Auch Baugruppen oder WEGs sind mit einer Mediation gut beraten, da anders als bei einem Rechtsstreit das Miteinander für die Zukunft meist besser erhalten werden kann.
Familie
- Trennung und Scheidung
- Patchwork-Familien
- Generationenkonflikte
- Erbschaftsangelegenheiten
- Erziehungsthemen
Unternehmen und Beruf
- Konflikte unter KollegInnen
- GeschäftspartnerInnen
- Vorgesetzte(r)/MitarbeiterIn
Bildungsbereich
- Kita
- Schule
- Sportverein
Bauen und Nachbarschaft
- WEGs
- Baugruppen
- MieterIn/VermieterIn.
Kontakt
Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf, rufen Sie mich an oder schreiben mir eine E-Mail. Wir vereinbaren sodann einen Termin für ein kostenfreies telefonisches Informationsgespräch.
Telefon: +49 (0) 176 540 440 36; + 49 (30) 62 707 997
E-Mail: kontakt@mediation-vonderaue.de